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Mit der Ausbildung oder dem Studium beginnt ein neuer und spannender Lebensabschnitt. Man steht noch fester im Leben und auch finanziell auf eigenen Beinen. Azubis sollten nicht vergessen, dass sie nun auch ihren Versicherungsschutz selbst regeln müssen.
Zwar sind sie in einigen Bereichen weiterhin über die Eltern abgesichert. Bei anderen Versicherungen ist der Abschluss eines eigenen Vertrags aber erforderlich oder ratsam. Oft profitieren junge Berufsstarter dabei von vergünstigten Beiträgen und einem frühen Einstieg in die Vorsorge.
Krankenversicherung: Mit dem Start ins Berufsleben sind Azubis zum ersten Mal selbst krankenversichert und zahlen dafür einen eigenen Beitrag. Dafür meldet ein Auszubildender seinem Arbeitgeber, für welche gesetzliche Kasse er sich entschieden hat und alles Weitere wird veranlasst. Etwa 95 Prozent der Leistungen der Kassen sind gleich. Sie unterscheiden sich aber in den Zusatzleistungen und dem Zusatzbeitrag. Ihren gesetzlichen Schutz gezielt aufpeppen können Azubis, indem sie ergänzend eine private Zusatzkrankenversicherung abschließen.
Private Haftpflichtversicherung: Die springt ein, wenn der Versicherte einem Dritten einen Schaden zufügt. Gerade Personenschäden können sehr teuer werden. Leistungsstarke Tarife gibt es für unter 100 Euro im Jahr und bieten dabei einen hohen Schutz für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Häufig sind Azubis in der ersten Berufsausbildung über die Privathaftpflichtpolice der Eltern mitversichert. Das sollte geprüft werden, da im Schadenfall der Verursacher komplett haftet.
Berufsunfähigkeit Ausbildung: Auch ein junges Berufsleben kann durch einen Unfall, eine Krankheit oder psychische Probleme abrupt enden. Vom Staat gibt es kaum Unterstützung, wenn man über einen längeren Zeitraum nicht arbeiten kann. Daher ist privater Schutz zu empfehlen – sogar dringend. Denn wird erst einmal eine schwere Erkrankung festgestellt, kann eventuell keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr vereinbart werden. Beim Abschluss sind ein paar wichtige Dinge zu beachten, wie zum Beispiel eine Nachversicherungsgarantie.
Unfallversicherung: Der Staat schützt Azubis nur, wenn ein Unfall am Ausbildungsort oder auf dem Weg dorthin passiert. Zusätzlicher privater Schutz kann daher sinnvoll sein, zum Beispiel wenn der Azubi in seiner Freizeit gefährlichen Sport betreibt. Meist ist aber der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung wichtiger.
Hausratversicherung: Dieser Schutz ist nur sinnvoll, wenn der Azubi in seine erste eigene Wohnung zieht und der Wert des Hausrats hoch ist. Die Police zahlt, wenn ein Dieb den teuren Fernseher stiehlt oder Sturm, Feuer oder Leitungswasser den Besitz zerstört. Bezieht der Azubi nur ein Zimmer in einem Wohnheim, greift häufig die Hausratversicherung der Eltern, was allerdings zu prüfen wäre.
Sonstiger Schutz: Eine Risikolebensversicherung kann für verheiratete Azubis und/oder Eltern zur Absicherung der Hinterbliebenen sinnvoll sein. Und wer als Auszubildender zwischendurch mal einen Tripp ins Ausland plant, sollte den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung erwägen.